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Auf zwei Beinen zu gehen und zu stehen ist für Erwachsene selbstverständlich. An die ersten holprigen Schritte und wie viel Kraft diese gekostet haben, erinnern sich die wenigsten. Seinen Gleichgewichtssinn zu erlangen erweist sich anfangs als eher abenteuerlich.
Für die späteren motorischen Fähigkeiten ist ein guter Gleichgewichtssinn von hoher Bedeutung. Auf zwei Beinen zu stehen ist für Babys noch nicht möglich, weil sie das nötige Gefühl dafür noch nicht besitzen. Für die Wahrnehmung des eigenen Körpers ist ein Zusammenspiel von Sensoren im Innenohr, dem Tastsinn und den Muskeln nötig. Eine körperlich aktive Mutter kann ab der neunten Schwangerschaftswoche den Gleichgewichtssinn des Babys stimulieren, da durch ihre Bewegungen die entsprechenden Sinneszellen angeregt werden. So bewegt sich der Fötus innerhalb der Gebärmutter und entwickelt schon ein Gefühl für Balance, Bewegungen und den eigenen Körper. Auch schon Veränderungen der Liegeposition der Mutter stimulieren das Gleichgewichtsorgan im Innenohr des Ungeborenen. Durch Strampeln im Bauch der Mutter sammelt es ebenfalls neue Eindrücke.
Unterwegs auf allen Vieren
Wenige Monate nach der Geburt ist es wichtig für das Baby, Krabbeln zu erlernen und die unterschiedlichsten Bewegungen zu spüren. Durch das Krabbeln wird die Körperkoordination gefördert und kann Bewegungsstörungen hervorrufen, wenn es nicht erlernt wird. Noch mehr Spaß bringt es dem Baby, wenn es ein Spielzeug neben sich rollen kann wie dem Space. Weiterhin ist es fördernd, das Neugeborene zu wiegen oder es frei im Raum zu halten. Eine weitere Option stellen Babyschaukeln dar. Das Baby lernt durch diese Reize, seinen Körper auf die jeweilige Situation neu auszurichten.
Die ersten Schritte
Nach zehn bis zwölf Monaten beginnen die meisten Kinder, ihre Versuche auf beiden Beinen zu gehen. Sie suchen dabei das Gefühl nach Sicherheit, weshalb eine stützende Hand eines Erwachsenen sie beruhigt. Um den Gleichgewichtssinn zu trainieren, sind unterschiedliche Böden interessant mit kleinen Hindernissen, die das Kleinkind umgehen muss. Wenn das Kind an Sicherheit gewonnen hat, können auch Störfaktoren eingebaut werden wie das Zuwerfen eines Balls. So wird gleichzeitig die motorische Koordinationsfähigkeit gefördert.
Kinder sind von Natur aus daran interessiert, wo die Grenzen ihrer Motorik, Koordination und ihres Gleichgewichts liegen. Sie erforschen dies von sich aus spielerisch, beispielsweise mit Laufrädern oder auf Schaukeln.
Durch eine sichere Balance erlangen Kinder auch ein sicheres Auftreten. Daraus resultiert ein besseres räumliches Denken und auch die Annahme, dass der Gleichgewichtssinn sich positiv auf alle anderen Sinne des Kindes auswirkt.