Kleinkind beim Zähneputzen

Warum will mein Kind nicht die Zähne putzen? Wie kann ich es zum Zähneputzen animieren?

Zähneputzen mit Kleinkindern – für fast alle Eltern ein leidiges Thema. Wenn das Zähneputzen zur Zerreißprobe wird, weil es den Großen so wichtig ist und die Kleinen absolut nicht wollen, sind Eltern manchmal ratlos. Wieso ist das eigentlich so? Ist Zähneputzen bei Milchzähnen denn überhaupt nötig? Und was können Sie tun, um Ihrem Kind das Zähneputzen doch schmackhaft zu machen?

Kleinkind beim Zähneputzen

Warum ist Zähneputzen auch bei Milchzähnen wichtig?

Die Milchzähne fallen doch eh aus, erst bei den „richtigen“ Zähnen wird das Putzen wichtig? Weit gefehlt. Schon ab dem ersten Zähnchen ist Zahnpflege notwendig. Wenn Kinder schon bei den Milchzähnen Kariesprobleme haben, hat das einen negativen Effekt auf die bleibenden Zähne. Ab dem ersten Zähnchen sollten Sie beginnen, eine Zahnputzroutine einzuführen. Dazu nutzen Sie eine altersgerechte Zahnbürste und Zahncreme mit entsprechendem Fluoridgehalt. Lassen Sie Ihr Kind zunächst selbst die Zähne putzen, auch wenn es noch zu klein ist, um sie dabei sauber zu bekommen. Autonomieförderung ist hier das Stichwort. Bis es aber motorisch in der Lage ist, wirklich gründlich alle Zähne von allen Seiten zu bearbeiten, müssen Sie nachputzen. Und am Schluss: Zahnpasta ausspucken und mit Wasser nachspülen.

Warum wollen Kinder oft nicht Zähne putzen?

Wir Erwachsenen können die Folgen wie Karies überblicken und verstehen daher, dass das Putzen eine nötige Routine ist. Kindern fehlt dieser Weitblick und das Verständnis für die Zusammenhänge. Ursache und Wirkung sind einfach zeitlich zu weit auseinander und die Folgen zu abstrakt. „Ich hab die Zähne nicht geputzt und trotzdem kein Karies“, ist eine Schlussfolgerung die leicht entsteht, wenn sie noch nicht verstanden haben, dass dieser Effekt nicht sofort eintritt.

Wir tun nicht gerne Dinge, deren Sinn uns nicht einleuchtet. Nur weil es uns gesagt wird? Dagegen sträuben wir uns, und das geht auch den Kindern so. Die Kleinen bekommen oft gar nicht mit, wenn die Eltern sich die Zähne putzen. Das scheint ungerecht: „Warum muss ich etwas tun, was Papa oder Mama nicht machen muss?“

Wie kann ich mein Kind dazu bringen, sich gerne die Zähne zu putzen?

Auch wenn es noch schwer verständlich ist: Erklären Sie Ihrem Nachwuchs möglichst altersgerecht, warum das Zähneputzen wichtig ist. Putzen Sie gleichzeitig mit ihm auch Ihre Zähne. So sieht es, dass das etwas ist, das auch die Großen machen.
Eine Zahnbürste, die das Kind im Laden selbst ausgesucht hat, kann die Motivation zusätzlich erhöhen, ebenso wie eine leckere Zahnpastasorte. Üben Sie möglichst wenig Druck aus, wenn es mal nicht klappt. Besser ist, das Kind die Freude spüren zu lassen, wenn es gut läuft.

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Sie können es auch mit einer Belohnung locken: wenn es gut klappt, haben wir gleich noch Zeit, eine Runde Bilderlotto zu spielen. Oder Sie führen ein Stickerheft ein, in das nach jedem erfolgreichen Putzen ein kleiner Aufkleber geklebt werden darf. Wenn es voll ist, gibt es eine größere Belohnung. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Memo-Spiel, das Sie dann gemeinsam mit Ihrem Kind spielen können?

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So sorgen Sie beim Zähneputzen für gute Stimmung

Es gibt Kinderradiosender, die morgens und abends extra Zahnputzlieder spielen. Sie können sich natürlich auch selbst ein Lied heraussuchen, das zu Ihrem eigenen Zahnputz-Partylied wird. Und besonders Ausgelassene tanzen dazu den Zahnputztanz.
Wer es lieber ruhig mag, erzählt dem Kind beim Nachputzen eine Zahnputzgeschichte. Die kann sich auf das beziehen, was die Bürste gerade im Mund macht: Die Zahnbürste wird vielleicht zu einem Zug, der sich auf eine Reise in eine dunkle Höhle begibt und dort Abenteuerliches erlebt. Oder Sie erfinden einfach so eine kleine Erzählung, die das Kind unterhält, solange es den Mund offenhalten soll.

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